Manifeste und Debatten

16. November 2016
La croissance en question
Confrontés aux graves crises actuelles, tant financières qu’économiques, sociales et environnementales, les gouvernements, banques centrales et organisations financières internationales n’envisagent généralement qu’un remède: la croissance, ce deus ex machina susceptible de soigner ces maux. C’est ce qu’ils répètent à l’envi et correspond d’ailleurs à ce que leurs […] [mehr]
3. April 2016
Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik jenseits der Wachstumsideologie
Eine nachhaltige, mit der beschränkt belastbaren natürlichen Umwelt verträgliche Entwicklung lässt kein endloses Wirtschaftswachstum zu – sie muss folglich von diesem möglichst entkoppelt werden. So viel ist klar. Gleichwohl bemühen sich sämtliche Regierungen der Welt mehr oder weniger strikt um mehr Wirtschaftswachstum. Der Grund dafür ist ebenso […] [mehr]
6. März 2016
Kapitalismus – Expansion ohne Ende?
Der Hauptmotor der kapitalistischen Wirtschaftsorganisation ist Wachstum, also Expansion. Das ist ihr zum einen strukturell eingeschrieben und wird zum anderen ideell – um nicht zu sagen ideologisch – zur Selbstverständlichkeit erklärt. Unternehmungen wie auch ganze Volkswirtschaften verhalten sich daher nur dann systemrational, wenn sie unablässig nach Wachstum […] [mehr]
12. Mai 2015
Wirtschaftswachstum als mehrstufiger Prozess – Ein Vorschlag zur Ordnung der Diskussion
Worum es hier geht In der gegenwärtigen Diskussion des Problems „Wirtschaftswachstum“ herrscht ein entmutigendes Durcheinander. Dem Hinweis auf die Gefahren des exponentiellen Wachstums werden die Wünschbarkeit und Möglichkeit eines qualitativen Wachstums, die Forderung nach Regionalisierung und Beschränkung oder die Hoffnung auf fortschrittliche, ökologisch vorteilhafte Technologien entgegengehalten. In […] [mehr]
12. Mai 2015
Die Wachstumsproblematik – aus ethischer Perspektive
Die Wachstumsthematik ist ethisch nicht neutral, aber ethische Diskussionen sind in diesem Gebiet bisher eine Rarität. – Kein Wunder, das Terrain ist über weite Strecken heikel. Im Folgenden wage ich den Versuch, es zumindest etwas auszuleuchten… I. Orientierungssuche Die am nächsten liegende Assoziation zur Ethik ist wohl […] [mehr]
11. Mai 2015
Überlegungen zum Wachstumszwang
Michael Graff, 9. Mai 2015 Überlegungen zum Wachstumszwang Gegeben die jetzigen kapitalistisch-marktwirtschaftlichen Produktionsverhältnisse mit demokratischem Legitimitätsbedürfnis, erlaubt das Wirtschaftswachstum, politökonomische Konfrontationen zu vermeiden oder sie zumindest bis zum Ende dieser Wirtschaftsverfassung aufzuschieben. Die Legitimität stiftende Umverteilung ist nämlich nur aus den Zuwächsen systemverträglich, ansonsten hätte sie aus […] [mehr]
6. November 2014
Wirtschaftswachstum als ständige Flucht vor der Krise?
Das die Weltwirtschaft dominierende Modell der kapitalistischen Marktwirtschaft ist auf Wachstum angewiesen. Ständiges Wachstum ist jedoch vielleicht schon mittelfristig, sicher aber langfristig unmöglich  – der Weltwirtschaft droht eine Dauerkrise. Die sich daraus ergebenden Gefahren werden von der Wissenschaft, der Wirtschaft, von allen zuständigen gesellschaftlichen Instanzen und von […] [mehr]
23. Januar 2014
Der lange Weg in die Krise und Mutmassungen über einen gangbaren Ausweg
Diskussion der Studie von Wolfgang Streeck (2013): Die gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp Verlag. Die öffentliche Diskussion über die Finanzkrise, die 2008 erhebliche Irritationen, Verunsicherungen und Ängste ausgelöst und vermeintliche Gewissheiten relativiert hat, ist etwas verebbt. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass diese […] [mehr]
23. Januar 2014
Zusammenfassung von Wolfgang Streeck’s Studie „Die gekaufte Zeit – Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus“
Zusammenfassung der Studie Wolfgang Streeck (2013): Die gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp Verlag Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse Streecks in Thesenform knapp zusammengefasst. Angesichts der Komplexität des Gegenstandes und der Vielschichtigkeit des empirischen Materials haben diese Thesen einen selektiven und zuspitzenden […] [mehr]
23. Januar 2014
Gekaufte Aufmerksamkeit – Ein Kommentar zu Wolfgang Streeck’s „Gekaufte Zeit“
Ich betrachte das Buch von Wolfgang Streeck „Gekauft Zeit“ als Paradebeispiel, wie die Sozialwissenschaften ihre ohnehin begrenzte Kreditwürdigkeit weiterhin aufs Spiel setzen. Die immer noch anhaltende Finanzkrise wird zur Selbstdarstellung benutzt, und wärmt dazu ideologische Argumente der Vergangenheit auf. Jedenfalls bin ich dezidiert gegen die in diesem […] [mehr]
23. Januar 2014
Kommentare Habermas und Glienicker Gruppe zu „Gekaufte Zeit“
Die Publikation von Wolfgang Streeck hat zu Gegenreaktionen geführt. Deren prominenteste von Jürgen Habermas wird hier kurz zusammengefasst, ergänzt durch einen konkreten Umsetzungsvorschlag der sog. Glienicker Gruppe.   Rückabwicklung oder supranationale Demokratie? (Habermas) Habermas hat seinen Kommentar zu Streeck unter dem Titel „Demokratie oder Kapitalismus? Vom Elend […] [mehr]
23. Januar 2014
Die vertagte Krise der Krisentheorie
  1. Zu Streecks Anspruch einer „Krisentheorie“ (Methodischer Ansatz) Gegenstand der „Krisentheorie“ (S. 7), die Streeck zu erneuern beansprucht, ist eine normative Ordnung, die es in ihrer historischen Genese zu verstehen und kritisch-normativ zu beurteilen gilt: „Kapitalismus ist, anders als ökonomische Theorie und Ideologie glauben machen wollen, […] [mehr]
23. Januar 2014
Thesen zur Plausibilität der Analyse von Streeck
1. Streecks Interpretation der gesellschaftlichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist für mich ein wichtiges Werk. Mein neues Buch („Die Schweiz seit 1945. Nationaler Wandel im Zeichen der Globalisierung“, das im Mai 2014 beim Zytglogge Verlag in Oberhofen erscheinen soll) setzt sich mit den Thesen Streecks intensiv auseinander. […] [mehr]
23. Januar 2014
Streeck-Analyse – konzeptuell und empirisch zu eng
Sehr stringente Makroanalyse politökonomischer Obedienz, die mich vielleicht gerade wegen ihrer ausgeprägten konzeptuellen Geschlossenheit nicht völlig überzeugt. Ihre wichtigsten Grenzen sind wohl vor allem im gewählten Analyseschema begründet, z.T. aber auch in diskutierbaren empirischen Einschätzungen. Wichtige Elemente des Wandels in den vergangenen Jahrzehnten (seit den 30 glorieuses) […] [mehr]
23. Januar 2014
Thesen zu den blinden Flecken in der Analyse Streecks – Optik des Ökonomen
  1. Allgemeine Einschätzung Die wichtigsten Aussagen Wolfgang Streecks, die in Deutschland zu einer Debatte geführt haben, kommen in der Buchzusammenfassung nur kurz am Schluss – zu kurz! – zur Geltung. Es sind Streecks kritischen Aussagen zur EU, zum Binnenmarktprojekt und zur Währungsunion: Streeck zeigt auf, dass […] [mehr]
23. Januar 2014
Abschied vom Sonderfall Schweiz – Anmerkungen zur Relevanz der Analyse von Wolfgang Streeck (Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Sozialismus, 2013) für die Schweiz.
Das „Modell des demokratischen Kapitalismus“ (alternativ: „Rheinischer Kapitalismus“ oder „Neokorporatismus“) war in der Schweiz weit weniger fest etabliert als in den Nachbarländern, daher ist auch die von Streeck diskutierte allmähliche Auflösung weniger dramatisch als anderswo. Die Koexistenz von Kapitalismus und Demokratie ging und geht immer mit einer […] [mehr]
23. Januar 2014
Thesen zur Entwicklung von Demokratie und Kapitalismus in der Schweiz
I. Zum faktischen Machtverhältnis von Demokratie und Kapitalismus 1. Demokratie und Kapitalismus entwickeln sich auseinander Die Analyse von Streeck trifft im Wesentlichen auch auf die Schweiz zu. Die Krisensymptome sind hier zwar weniger sichtbar, aber die ökonomische Rationalität dominiert auch unsere Gesellschaftsentwicklung. An sich ist die Schweiz […] [mehr]
17. Februar 2013
Manifest zur Steuer- und Finanzplatzpolitik der Schweiz: Kein Schutz mehr für Steuerflucht!
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Netzwerk “kontrapunkt” fordern von der Schweiz mehr internationale Kooperationsbereitschaft beim Kampf gegen die Steuerflucht Die im Netzwerk „kontrapunkt“ vereinigten, hier als erste unterzeichnenden Wissenschaftlerinnen und Universitätslehrer sind besorgt über den internationalen Ansehensverlust und die wachsende Isolation der Schweiz wegen ihrer zögerlichen Haltung in […] [mehr]
1. Dezember 2010
Lernen aus der Krise. Auf dem Weg zu einer Verfassung des Kapitalismus
Auszug: Inhalt und Einleitung (Pre-print-Version) Zum Flyer. Zum Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung 1.1 Anlass und Ziel des Dossiers Lehren aus der Krise dürfen sich nicht auf technische Verbesserungen des bisherigen Modells staatlicher Aufsicht über den privaten Finanzmarkt beschränken. Die Krise offenbart grundlegende Konstruktionsfehler des heutigen Geld- und Finanzsystems. Erforderlich ist […] [mehr]
29. März 2009
Lernen aus der Krise – Notwendig sind jetzt tiefgreifende Reformen
Im Mai 2008 hat kontrapunkt in einem Manifest das amoralische Handeln vie- ler Akteure der Wirtschaft für die drei aktuellen Krisen (die Umwelt-, die Fi- nanz- und die Hungerkrise) verantwortlich gemacht. Inzwischen hat sich aus der Finanz- eine Weltwirtschaftskrise entwickelt. Sie bedroht immer mehr Mitbür- ger in […] [mehr]
7. Mai 2008
Der Glaube an den freien Markt
Die Organisation der globalen und nationalen Wirtschaftsprozesse beruht zurzeit weitgehend auf der Vorstellung, dass ein „freier“, d. h. möglichst unregulierter Markt die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen am besten befriedigen könne. Der Wunsch der beteiligten Unternehmen und Investoren, ihre Gewinne zu maximieren, soll als regulatives Prinzip ausreichen, ganz […] [mehr]